Aus Alt mach Neu?

Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Streitigkeiten die wir im Hier und Jetzt austragen, gar nicht im Jetzt statt finden?

Sie waren viel viel früher…um einiges früher….

So machen wir aus dem Alten Problem, ein Problem das Neu zu sein scheint.

Die Armen Personen die das abbekommen.

So wurde man z.B. im zarten Alter von 4 für kurze Zeit von einem Elternteil „verlassen“, weil dieser ins Ausland musste und findet sich plötzlich in einer Situation wieder, wo man denselben Frust/Angst und welche Gefühle sonst noch damals vorhanden waren, wieder.

Und dann wundern wir uns…weil diese Gefühle in einer z.B. kleinen Problem-Situation, weit aus mehr anrichten. Viele fühlen sich darin gefangen. Schauen aber auch hier nicht richtig hin. Tut ja auch weh. Klar. Aber der Haufen den man ständig hervor holt, in Situationen….es ist ganz oft nicht der Situation entsprechend.

Es gibt Streit der unnötig ist. Total. Wieso sich also mit Alt-Lasten begnügen?

Reine Gewohnheit?

Du hast also gerade Streit. Na und was jetzt???

Setz dich hin. Versuche es von außen zu betrachten, als würdest du auf eine Situation eines Anderen schauen. Was würdest du denen raten?

Und ein anderer Tipp den ich mega fand: Schau deine Gefühle an. Woher kennst du genau dieses Gefühl? Dir fällt eins ein? Dann geh in deiner Vergangenheit, so gut wie es dir gerade gelingen möge, zurück….dein frühestes Erlebnis….wann genau war das?Mit wem? Wieso musstest du so reagieren?

Oft haben die Probleme von Heute, die Neu erscheinen, ihren Ursprung darin, weil man sich selbst beschützen wollte um zu überleben. Strategien. Wirkt unglaublich. Ich weiß.

Man kann sich aber auch ganz einfach sagen:

Brauch ich nicht. Ich muss nicht in dieses Gefühlschaos einsteigen. Ich brauche die Energie für mich.

Manchmal habe ich das Gefühl, das die Gesellschaft das sogar gut findet, wenn man leidet. „Ich leide ja so sehr, weil du….“

Mal im Ernst. Für wen leiden wir eigentlich? Für den Anderen? Für mich selbst? Muss ich das überhaupt?

Anny

 

12 Gedanken zu “Aus Alt mach Neu?

  1. Der Christ würde jetzt sagen „Das Leben ist ein Jammertal.“, so stehts in der Bibel. Je mehr Leiden, umso schöner Platz im Himmelreich. Leiden fürs ein Jenseits, von dem ich nicht mal weiss, ob es das gibt, ist nicht so meins. Und es gibt Leiden, das vermeidbar ist. Wie das von Dir beschriebene wieder raus kramen von alten Gefühlen, Disputen, Problemen (meine Mutter ist da auch so eine Spezialistin). Und es gibt Leiden, die bringt das Leben mit sich, die muss man dann akzeptieren. Toll finden oder mich gar drin suhlen, MUSS ich sicher nicht.

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    1. Kaum jemand nimmt sich die Zeit genauer drauf zu schauen….kaum….und werden sie darauf aufmerksam gemacht, heißt es nicht, das sie es gleich verstehen bzw. auch verstehen wollen/können….WIr sind ja auch kompliziert einfach wir Menschen hihihihi

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  2. Liebe Anny, welch wahre Worte. Wenn wir unsere ganzen Erfahrungen, Enttäuschungen ausblenden, ausschalten könnten, hätten wir mehr Vertrauen, würden unbedarfter manche Situation erleben. Doch unsere Erfahrungen in der Vergangenheit schützen und auch, wir lernen daraus und sie verändern uns… Ich versuche immer zu hinterfragen, warum ich in bestimmten Situationen zu agiere, ob es was mit meinen Erfahrungen zu tun hat… oftmals ist das so, aber eben auch keine Ausrede, wenn wir unrecht handeln.
    LG
    Thomas

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    1. Du spricht von Ausrede….ich nicht. Und ja Erfahrungen schützen und verbauen aber auch gleichzeitig viele Situationen, weil man fest sitzt im Alten. Klar gibt es auch Neue Situationen, doch an den Alten haben wir mehr zu knabbern (weil Jahre vorhanden)…keine Ausrede sondern Tatsache. Liebe Grüße….viele Stellen sich eben auch nicht die richtigen Fragen oder beenden es, wenn es zu weh tut.

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      1. Ausreden bringen uns nicht weiter, das ist richtig! Die richtigen Fragen zu stellen heißt aber auch nicht zwangsläufig immer die richtigen Antworten zu bekommen…
        LG
        Thomas

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      2. Wie ich es eben auch geschrieben hatte. Manche machen dicht weil es weh tut, manche sind noch nicht so weit, manche bekommen nur einen Happen und andere die volle Ladung. Manche Fragen muss man sich häufiger stellen, damit sie ankommen und den Knoten öffnen können…auch hier sind die Umstände mitentscheidend….LG

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  3. Da hast Du absolut Recht. Man sollte sich da aber auch sehr gut kennen, um überhaupt diese Dinge zu erkennen. Und ein Partner, der einen kennt und diese Dinge im Beginn schon zerstört. Ich streite mich inzwischen kaum noch, weil es Energievergeudung ist und es um Machtkämpfe geht, die schon lange gelöst sind. Aber dafür braucht man auch einen Partner, der einen kennt und den man selbst gut kennt!

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    1. 🙂 wir streiten auch, keine Frage….aber es ist ein kurzes Donnerwetter…wir können uns danach in die Augen schauen, einen Gute-Nacht-Kuss geben und auch gegenseitig entschuldigen….dann ist es ok. Machtkämpfe sind ultra anstrengend….und im Nachhinein waren sie nie lohnenswert für mich. Macht kann schön sein, keine Frage…aber was reizt einen daran überhaupt? Wenn es doch am Ende meist in einem gut laufenden Punkt dann negativ wird…ich glaub darüber muss ich mal schreiben :)…überhaupt sucht mein Kopf gerade nach neuen Themen ;)..eine Idee?

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